Aufgabenbereiche – Bundeswehr

Das Aufgabenspektrum der Kampfmittelabwehr der Bundeswehr

ist durch die Aufgabe an sich und die Verteilung auf die Teilstreitkräfte und militärischen Organisationsbereiche sehr breit gefächert.

Die Kampfmittelabwehr der Bundeswehr umfasst alle Maßnahmen zur Abwehr einer Kampfmittelbedrohung und dient dem Schutz eigener und verbündeter Soldatinnen und Soldaten, Material sowie Anlagen und Einrichtungen im Einsatz. Darüber hinaus leistet sie einen Beitrag zum Fördern der Bewegungen eigener Kräfte.

Zur erfolgreichen Abwehr einer Kampfmittelbedrohung ist es erforderlich,

  • nicht zur Wirkung gelangte Kampfmittel aufzuklären und
  • geeignete Maßnahmen zur Abwehr der Bedrohung zu planen, vorzubereiten und so


durchzuführen, dass die Bedrohung durch Kampfmittel zumindest verringert oder beseitigt wird.

Die Fähigkeit zur Kampfmittelabwehr der Bundeswehr beinhaltet nachfolgende Teilfähigkeiten:

Die Kampfmittelaufklärung umfasst alle Fähigkeiten der Kampfmittelabwehr die mit dem Ziel ergriffen werden, das Vorhandensein einer Kampfmittelbedrohung festzustellen und den Umfang der Kampfmittelbedrohung zu ermitteln.

Die Kampfmittelaufklärung erfordert bei den Kampfmittelabwehrkräften Fähigkeiten zum Erkunden, Markieren, Sondieren, Annähern, Freilegen, Erstidentifizieren und Melden von Kampfmitteln.

Das Beseitigen von konventionellen Kampfmitteln umfasst alle Fähigkeiten von Kampfmittelabwehrkräften zur Abwehr einer Kampfmittelbedrohung. Dazu gehört auch die Beseitigung der Gefahren, die von explosiven Hinterlassenschaften von Kriegen ausgehen.

Das Beseitigen von behelfsmäßigen Sprengvorrichtungen umfasst alle Fähigkeiten von Kampfmittelabwehrkräften zur Abwehr einer Kampfmittelbedrohung durch behelfsmäßige Spreng- und Brandvorrichtungen (IED).

Die Fähigkeit zur Kampfmittelabwehr von ABC-Kampfmitteln umfasst Fähigkeiten zur Verhinderung oder Wirkungsminimierung eines ABC-Ereignisses durch nicht zur Wirkung gelangte oder vereinzelt zurückgelassenen ABC-Kampfmitteln, einschließlich IED mit ABC-Komponenten.

Die Kampfmittelabwehr unter Wasser umfasst alle Fähigkeiten von Kampfmittelabwehrkräften zur Aufklärung und Beseitigung von Kampfmitteln in Binnengewässern und auf See.

Kampfmittelabwehr findet sowohl bei Einzelvorfällen mit Kampfmitteln wie auch im Zuge von Bewegungsachsen als sogenanntes Route Clearance statt. Es umfasst auch das Öffnen von Minensperren z.B. unter Nutzung des Minenräumpanzers KEILER, das Räumen von Flächen und bei Bedarf die Beseitigung von großen Kampfmittelbeständen.

Das Heer nimmt für die Streitkräfte die Pilotfunktion Kampfmittelabwehr wahr. Die Kampfmittelabwehr im Heer ist grundsätzlich für die Gestellung der Kampfmittelabwehrkräfte für die Auslandseinsätze der Bundeswehr verantwortlich. Die Kampfmittelabwehrkräfte des Heeres umfassen auch Minenspürhunde und Kampfmittelspürhunde. Die Kampfmittelabwehr in Binnengewässern obliegt ebenfalls dem Heer. Eine gegenseitige Unterstützung mit der Marine ist vorgesehen. Das Heer nimmt auch in Pilotfunktion die Aufgabe Kampfmittelabwehr von ABC-Kampfmitteln wahr. Des Weiteren ist den Spezialkräften des Heeres die Aufgabe der Kampfmittelabwehr in den entsprechenden Einsätzen übertragen worden. Neben dem praktischen Einsatz von Kampfmittelabwehrkräften obliegt dem Heer auch die Aufgabe der Ausbildung für die Streitkräfte. Die Ausbildung findet überwiegend beim Ausbildungsstützpunkt Kampfmittelabwehr in Stetten am kalten Markt statt. Der Ausbildungsstützpunkt Kampfmittelabwehr ist eine Ausbildungseinrichtung des Ausbildungszentrums Pioniere in Ingolstadt. Der Ausbildungsstützpunkt führt darüber hinaus eine Einsatzkompanie, in der Unikatfähigkeiten der Kampfmittelabwehr (Kampfmittelabwehr von ABC-Kampfmitteln und Sprengstoff- bzw. Minenspürhunde) zusammengefasst sind.

Die Luftwaffe verfügt über eigene Kampfmittelabwehrkräfte mit einer Zusatzbefähigung zur Kampfmittelabwehr auf Flugplätzen.

Bei der Marine sind die Kampfmittelabwehrkräfte im Seebataillon und im Minensuchgeschwader verortet. Sie sind besonders zur Abwehr von Kampfmitteln unter Wasser befähigt.

Auch die Streitkräftebasis verfügt über eigene Kampfmittelabwehrkräfte. In größerer Anzahl sind sie dort beim Militärischen Abschirmdienst und bei der Gruppe Kampfmittelbeseitigung auf dem TrÜbPl MUNSTER stationiert.

Zum Abschluss folgen jetzt noch Hinweise zu den Anforderungen an die Frauen und Männer, die sich für eine Verwendung in der Kampfmittelabwehr der Bundeswehr interessieren.

Eine Verwendung in der Kampfmittelabwehr verlangt eine breite Palette von Fähigkeiten. Im Aufgabengebiet Kampfmittelabwehr ist ein hohes Maß an technischem Verständnis in den Bereichen Mechanik und Elektrik entscheidend. Die umfangreiche Ausstattung mit technischem Gerät wie Werkzeugsätzen, Röntgengerät oder Robotern verlangt handwerkliches Geschick und räumliches Vorstellungsvermögen. Verantwortungsbewusstsein ist die Basis für den sicheren Umgang mit zum Teil großen Mengen an Sprengstoff und Munition. Besonnenheit aber auch Mut sind gefragt, wenn es darum geht, einen Sprengsatz mit manuellen Mitteln direkt am Kampfmittel zu entschärfen.

Gleichzeitig muss der Soldat im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Kampftruppe jederzeit in der Lage sein, im infanteristischen Kampf zu bestehen und die taktischen Vorgaben der Kampftruppe umzusetzen. Weitere Informationen erhalten Sie durch die entsprechenden Internetauftritte der Bundeswehr oder vor Ort in den Karrierecentern.

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